Die dunklen Felle

Krimis, Thriller und Science Fiction


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Woche unabhängiger Buchhandlungen: Buchhandlung Schäufele

Ja, ok, ich bin ein bisschen spät dran. Liegt aber wirklich nur daran, dass ich mit einer heftigen Erkältung die letzte Woche flach gelegen bin. Aber es ist ja noch der 11.11. – und anstatt nun stundenlang sinnlos auf den Pelzermärtel zu warten, da ich sowieso nichts mehr kriege, stell ich Euch doch lieber meine neu entdeckte Lieblingsbuchhandlung im Rahmen der Woche unabhängiger Buchhandlungen vor. Ich bin ja wie immer herrlich uninformiert, deshalb vielen Dank an Leckere Kekse, welche auf die Aktion nochmal aufmerksam gemacht haben.

Ich wohne ja schon lange im Landkreis, doch ich ziehe immer mal wieder umher, von Dorf zu Dorf sozusagen. Mittlerweile wohne ich wieder nahe Herrenberg und mein täglicher Weg zur Arbeit führt mich durch das Städtchen. Da meine Arbeitszeiten leider mit den Öffnungszeiten der meisten Buchhandlungen übereinstimmen, braucht es trotzdem einen Samstag, damit ich die Altstadt unsicher mache. Wobei ich hier fürchterlich übertreibe, denn eigentlich parke ich nur das Auto und gehe dann schnurstracks Richtung Buchhandlung. Und zwar zur Buchhandlung Schäufele.

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In einem alten Fachwerkhaus gelegen, nahe dem Marktplatz befindet sich die Buchhandlung Schäufele. Die Buchhandlung bietet natürlich alles was der Büchernerd so braucht – auch alle Kategorien. Kriminellerweise begrüßen einem im Eingang aber gleich immer ein paar Krimis und Thriller und auch innen finden sich Krimi und Thriller an mehreren Plätzen so dass ich mich durch die Buchhandlung treiben lassen kann.

Hier werde ich eigentlich immer viel Geld los und muss ein wenig aufpassen. Doch die Auswahl ist wirklich großartig – ich denke, es sagt schon alles, dass Bücher aus dem Argument-Verlag in den Regalen zu finden sind. Yes!
Falls mal doch etwas nicht da sein sollte, wird natürlich bestellt – das kann ich per Anruf machen oder eben auch über den Webshop. Mit kostenloser Lieferung oder eben Abholung. Da krieg ich dann auch Beratung, wenn ich das passende Buch zum Lesealter finden muss und es soll kein Krimi sein.
Ich versuche meine Besuche auf einmal im Monat zu reduzieren, aber ich weiß nicht, ob mir das gelingt. Vor Weihnachten sollte es das aber, sonst steht nichts mehr auf der Wunschliste. :-)

Natürlich konnte ich mich auch bei meinem Besuch für die Fotos, nicht zurückhalten und habe ein paar Bücher mitgenommen. Neben Geschenken für meine Nichte und meinen Neffen und einem Nachschlagewerk sind es zwei Krimis und eine Kurzgeschichtensammlung geworden.

Wer sich also mal in das kleine, aber hübsche Städtchen Herrenberg verirrt, sollte neben der berühmten Stiftskirche mit ihrem Zwiebelturm auch einen Abstecher in die Buchhandlung Schäufele machen!

 


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Blogger schenken Lesefreude – Blog-Spezial mit Christine Lehmann

Zufällig hat es sich so ergeben, dass heute nicht nur Welttag des Buches und somit die Aktion „Blogger schenken Lesefreude“ ist, sondern ich auch genau mit meinen Vorbereitungen für ein Spezial mit Christine Lehmann diese Woche fertig geworden bin, so dass ich dies nun elegant verbinden kann.

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Ein wenig überrascht habe ich aber eben festgestellt, dass ich letztes Jahr zu diesem Zeitpunkt auch ein Buch von Christine Lehmann verlost habe. Der nächste Lisa Nerz Krimi ist nun gerade im März erschienen: „Allesfresser“. Und darum geht es in dem Krimi:

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Allesfresser – Christine Lehmann
Inhalt: Richard Weber kocht. Ente mit Kirschen. Und Lisa Nerz soll die Identität der Person ­herausbekommen, die im Netz ein anonymes Veganblog verfasst. Denn die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hegt einen schrecklichen Verdacht.
Lisa begibt sich zuerst online auf Spurensuche. In den sozialen Medien ist das Thema Ernährung sehr präsent: Da tobt der reinste Glaubenskrieg um die Frage, was wir essen sollten, vielstimmig, aggressiv und giftig. Doch um das weite Feld der Spielarten zwischen veganer Lebensweise und politischem Veganismus kennenzulernen, muss Lisa Nerz die Lederjacke ausziehen und selbst zur Aktivistin werden.

 

Das Spezial umfasst folgende Beiträge:
23.04. Ankündigung und Öffnung des Lostopfes
24.04. Interview mit Christine Lehmann
25.04. Rezension zu „Allesfresser“
26.04. Auslosung des Gewinnspiels

Um das Buch zu gewinnen, müsst Ihr einfach nur einen Kommentar unter diesen Beitrag zurücklassen. “Einsendeschluss” ist am 25.04.2016 um 23:59 Uhr. Bitte hierzu noch das Kleingedruckte beachten. Und nun viel Glück beim Gewinnspiel und viel Spaß bei den Beiträgen zum Spezial!


Das Kleingedruckte
Der Gewinner wird aus allen Teilnehmern ausgelost. Der Name/ Nickname des Gewinners wird nach der Auslosung auf meinem Blog veröffentlicht und der Gewinner außerdem per Email benachrichtigt (bitte denkt also daran, beim Kommentieren eine tatsächlich von euch genutzte Emailadresse zu benutzen). Melden sich der Gewinner nicht innerhalb von 14 Tagen, wird der Gewinn unter den übrigen Teilnehmern erneut verlost.

Die Adressdaten des Gewinners werden nur für den Versand benötigt und werden nicht an Dritte weitergegeben. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklärt ihr euch mit diesen Bedingungen einverstanden.


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10. Lange Leipziger Kriminacht – 16.03.2016

Dieses Jahr bin ich ein wenig früher nach Leipzig aufgebrochen und hatte eine entspannte Fahrt. Das Cafè Waldi ist noch genauso urig wie das letzte Mal, leider gab es aber diesmal keine leckere Kartoffelsuppe. Aber schon ok, die Karte darf ruhig mal wechseln. ;-)

Nach dem frühen Abendessen hab ich mich dann in das Obergeschoss aufgemacht und diesmal gab es eine Neuerung: wer seine Karte im Internet bestellt hatte, hat eine Platznummer bekommen und sass vorne – also die Leute, die an der Abendkasse ihre Karten gekauft haben, mussten die hinteren Plätze einnehmen – konnten aber frei wählen. Ich hab anscheinend recht früh bestellt, denn ich bin in der zweiten Reihe gelandet. Leider hinter einem Mann, der mir das Blickfeld auf den Lesenden verbaut hat. War aber nicht ganz so tragisch – nach der ersten Pause ist der Mann nicht wiedergekommen. Überhaupt war ein gewisser Schwund im Publikum, umso später der Abend wurde. Vor allem in den vorderern Reihen, so dass ich im letzten Drittel mit einem Pärchen schräg vor mir die ersten drei Reihen allein füllte.

Ich finde das ein wenig unhöflich gegenüber den noch nicht aufgetretenen Autoren und frage mich, ob die Leute das Wort „lang“ wohl unterschätzen. Um ungefähr 10 Autoren präsentieren zu lassen, reicht eben keine Stunde – man muss sich da schon darauf einstellen, dass die Veranstaltung bis 23 Uhr geht. Zudem haben die Veranstalter auch dieses Jahr wieder den wirklich klasse lesenden Ralf Kramp an das Ende des Programms gesetzt, so dass man die Nacht mit vom Lachen schmerzenden Wangen und Tränen in den Augen beendet.

Nun aber zu den einzelnen Titeln und wie ich die jeweilige Lesung fand. Vorab muss ich mich entschuldigen, denn im ersten Drittel war ich ein wenig müde und bin hin und wieder abgeschweift – die Fahrt ist einfach doch immer wieder lang und anstrengend, auch wenn ich diese gut plane.

9783898095419Krause & Winckelkopf – Holzmarkt
Verlag: be.bra verlag
Inhalt:
Der Student Jakub Lelek stand kurz davor ein kleines Puppentheater in den S-Bahn-Bögen am Holzmarkt zu eröffnen. Jetzt liegt er erstochen im Zimmer seines Wohnheimes. Bei seinen Ermittlungen trifft Kommissar Martaler auf rivalisierende Puppenspieler und exzentrische Professoren, auf undurchsichtige Geschäftspartner und auf die schönen Freundinnen des Toten. Es ist nicht leicht herauszufinden, wer in dem verworrenen Spiel die Fäden in der Hand hat …
Meine Meinung zur Lesung:
Ein Autorenduo, welches sich geschickterweise zum Schreiben aufteilt in Ermittler und Mörder und dies auch in der Lesung umgesetzt hat, so dass beide an verschiedenen Plätzen saßen. Ungeschickt hingegen, dass sie neben dem aktuellen Buch „Holzmarkt“ auch ihre beiden anderen Krimis „Warschauer“ und „Ostkreuz“ vorgestellt haben, denn die Zeit war recht knapp und so war der Einblick pro Buch sehr kurz.

kein_grosses_ding_300Stefan B. Meyer – Kein grosses Ding
Verlag: fhl Verlag
Inhalt:
Der gelernte Architekt, Kleinunternehmer und Gelegenheitsdetektiv Hans Staiger erhält von einem großen süddeutschen Bauunternehmer den Auftrag, dessen Dresdner Bauleiter Frank Kühn zu beschatten.
Zu Beginn seiner Mission ahnt er noch nicht, in welchen Sumpf aus Korruption und Gewalt ihn seine Ermittlungen führen werden.
Ein Blick hinter die Kulissen einer sanierungswütigen Branche, in der tschechische Schwarzarbeiter unter fragwürdigen Bedingungen beschäftigt werden, bildet nur den vergleichsweise harmlosen Anfang einer abenteuerlichen Verfolgungsjagd, bei der nichts so ist wie es zunächst scheint.
Als er schließlich einen Toten findet, wird es auch für Staiger richtig brenzlig …
Meine Meinung zur Lesung:
Unglücklicherweise ist mir von dieser Lesung nicht so viel in Erinnerung, außer dass der Autor relativ starken sächsischen Dialekt gesprochen hat. Wer also eine genaue Meinung über das Buch sucht, dem sei die Rezension bei Wortgestalt empfohlen.

55682_01Isabella Bach – Die stille Wut der Tante
Verlag: Sutton
Inhalt: Die Chefsekretärin Valentina Bergh ist unglücklich mit ihrem Leben in Frankfurt. Da kommt das Angebot ihrer Tante, zu ihr nach Berlin zu ziehen, gerade recht. Als Valentina dort eintrifft, findet sie das Haus jedoch verlassen vor. Ihre Tante ist kurz vorher gestorben. Die Polizei geht von einem natürlichen Tod aus. Doch das kann Valentina nicht glauben und ermittelt zusammen mit ihrer besten Freundin Frederike Singer eigenmächtig.
Meine Meinung zur Lesung: Eigentlich eine schöne Lesung, doch der Krimi konnte mich trotzdem nicht so recht packen. Ich habe allerdings gesehen, dass er auf dem Programm bei Kaliber.17 steht – und da werde ich mal sehen, wie die Meinung ausfällt.

drogenhanse_300Frank Kreisler – DrogenHanse
Verlag: fhl Verlag
Inhalt: Was verbindet einen schwer bewachten Hafen, versteckt in einer Bucht an der Karibikküste, mit einem idyllischen Urlaubsort in Deutschland?
Eine Frau wird ermordet in einem Hotel an der Ostsee aufgefunden. Doch bei einem Toten bleibt es nicht.
Kommissar Heiner Trotzenburg, der vor nicht allzu langer Zeit noch Hauptkommissar in Leipzig gewesen ist, stößt bei seinen Ermittlungen schnell auf die Spur des ›Schnees‹, die von Südamerika bis nach Deutschland führt und eine Ereigniskette auslöst, die immer weitere Kreise zieht und erstaunliche Verstrickungen ans Tageslicht befördert.
Meine Meinung zur Lesung: Hat sich ganz spannend angehört, der Einblick war mir aber zu kurz für ein genaueres Urteil und ich war zu müde – aber keine Sorge, nach der Pause ändert sich das!

PAUSE – :-)

Mississippi-Jam-Cover_300James Lee Burke – Mississippi Jam
Gelesen von David Gray, Einleitung von Günther Butkus
Verlag: Pendragon
Inhalt: Vor der Küste Louisianas sinkt ein U-Boot der Nazis. Jahrzehnte später erhält Dave Robicheaux von Hippo Bimstine den Auftrag, die Lage des Schiffes auf dem Meeresgrund zu lokalisieren. Der Geschäftsmann will das U-Boot bergen und daraus ein Casino als Touristenattraktion machen. Dave verspürt wenig Lust auf den Job, aber er braucht das Geld, um seinem Freund Batist zu helfen, der wegen Mordverdachts verhaftet wurde.
Doch Bimstine ist nicht der Einzige, der sich für das U-Boot interessiert. Ein Mann namens Buchalter will es um jeden Preis. Schnell muss Robicheaux erkennen, dass dieser nicht nur ein übler Rassist, sondern auch ein gefährlicher Psychopath ist, der vor nichts zurückschreckt. Auch nicht davor, Daves Familie zu terrorisieren. Ihr Leben gerät völlig aus den Fugen.
Meine Meinung zur Lesung: Zu dieser Lesung hatte die Kriminacht sogar hohen Besuch vom Fernsehen. Die sind reingeschneit, haben alles aufgebaut und sind danach wieder abgezogen. Vielleicht hat es ja einer von Euch im Fernsehen irgendwo gesehen? Ich weiß noch nicht mal, für welche Sendung das aufgenommen wurde.
Den Ausschnitt der Geschichte fand ich sehr interessant, aber nachdem mir „mein“ erster Burke nicht ganz so zugesagt hat, werde ich nun nach mehrfacher Empfehlung auf den ersten Robicheaux Krimi warten, den der Pendragon Verlag im Herbstprogramm diesen Jahres auf den deutschen Markt bringen wird.

7820.JPG.thumb-380x550-keepratioHerbert Dutzler – Letzter Applaus
Verlag: Haymon
Inhalt: Der Gasperlmaier hat alle Hände voll zu tun: Die einheimische Bevölkerung geht mit jähem Zorn gegen eine Billigtrachten-Kette vor, die in Altaussee eine neue Filiale eröffnet hat. Ausgerechnet vor dem Narzissenfest, wo der gemütliche Dorfpolizist ohnehin rund um die Uhr im Dienst ist. Als dann die gerade gewählte Narzissenkönigin tot aufgefunden wird, stellt sich die Frage, ob ein Zusammenhang zwischen ihrem Tod und der Eröffnung des Geschäfts besteht. Dass der grantige Oberst Resch die Ermittlungen übernimmt und ihm ab sofort das Leben schwer macht, hilft da wenig – der Gasperlmaier, als neuer Postenkommandant auf sich allein gestellt, kommt ins Straucheln. Die Sorge um seine Tochter Katharina, die zur neuen Narzissenkönigin gekürt wird, macht es nicht besser. Zum Glück steht ihm trotz Karenzurlaub auch diesmal Frau Dr. Kohlross helfend zur Seite …
Meine Meinung zur Lesung: Eine sehr schöne Lesung! Zugegeben, mit südlichen Dialekten kann ich mehr anfangen, die liegen mir einfach mehr. Aber auch die humorige Story und die Zwischen- bzw. Vorbemerkungen des Autors waren klasse. Ein Krimi, bei dem ich wirklich lange überlegt habe, ob ich mir den nicht noch hole… letztendlich habe ich es nicht – Mittwoch war mein Entschluss nur wenige, wenn möglich keine Bücher mitzunehmen noch wesentlich gefestigter – aber irgendwann hol ich mir den bestimmt noch.

1216xMonika Geier – Die Hex ist tot
Verlag: Argument
Inhalt: Eine Serie aufgestemmter Gullideckel, das ist doch wohl kein Fall für die Kriminalpolizei! Es sei denn, im darunterliegenden Kanalschacht steckt eine Leiche. Kommissarin Bettina Boll, in diesem Fall »ausgeliehen« an die Lautringer Kripo, stößt zunächst auf kollektives Mauern, dann auf merkwürdige Märchen-Motive. Sogar in ihrer Familie taucht eine Hexe auf. Und das Morden geht weiter.
Meine Meinung zur Lesung:
Nach einer S-Bahn Verspätung sind Monika Geier und Else Laudan gerade pünktlich zu ihren Lesungen hereingeschneit. Da ich beide Bücher schon kenne und sehr gerne mag, habe ich mich auf die beiden Lesungen gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Von Monika Geier will ich jetzt dann unbedingt noch mehr lesen und das nächste, was ich ins Auge gefasst habe, ist „Müllers Morde“.

1207xMalla Nunn – Tal des Schweigens
Gelesen von Else Laudan
Verlag: Argument
Inhalt: An einem frühen Oktobermorgen erhält Detective Emmanuel Cooper zu nachtschlafender Stunde einen Anruf: Sein Chef schickt ihn in die Drakensberge, um einen anonym gemeldeten Todesfall zu untersuchen. Zulu-Detective Shabalala soll ihn als Übersetzer und Fährtenleser begleiten. Vielleicht kann dieser Fall die beiden in Ungnade gefallenen Kriminalermittler rehabilitieren?
Wie aufgebahrt liegt ein junges Mädchen auf dem abgelegenen Felsplateau. Aber woran starb Amahle, die Tochter des Zulu-Chiefs? Wer hat Blumen über sie gestreut und ihren Leichnam vor Raubtieren beschützt? Cooper und Shabalala treffen überall auf Dünkel und Argwohn. Jeder im Tal scheint Dreck am Stecken zu haben. Und je tiefer Emmanuel bohrt, desto grimmiger wird das Schweigen, das ihm entgegenschlägt. Bis jemand erneut zu Gewalt greift.
Meine Meinung zur Lesung:
Auch „Tal des Schweigens“ hat mir sehr gut gefallen, so dass auch diese Lesung für mich ein Leckerbissen war.

PAUSE – :-)

9783839217689Patricia Holland-Moritz – Kältetod
Verlag: Gmeiner Verlag
Inhalt: Rebekka Schombergs guter Freund Freddy verschwindet spurlos. Während die Suche nach ihm auf Hochtouren läuft, wird der Kulturstaatssekretär Berlins erhängt aufgefunden – mit der Droge Crystal Meth im Blut. Bei der Durchsuchung des Hauses stößt Mark Tschirner, Ermittler bei der Berliner Kripo und Rebekkas Geliebter, auf einen Chat des Opfers mit einem jungen Mann. Der Nickname dieses Mannes »Gayromeo« weist auf einen homosexuellen Drogenkontakt hin und dieser sieht dem verschwundenen Freddy verblüffend ähnlich.
Meine Meinung zur Lesung:
Begonnen hat die Lesung mit einer Art Beschreibung der Droge Crystal Meth – das fand ich jetzt nicht ganz so spannend, auch wenn das Vorwissen bestimmt gut ist, um den Krimi besser nachzuvollziehen. Danach ging dann die Geschichte richtig los und die hat mir gut gefallen. Die Autorin kann aber auch ganz gut vorlesen.

Cover-Trauma_300Andreas M. Sturm – Trauma
Verlag: fhl Verlag
Inhalt: Schreie zerreißen die nächtliche Stille einer Parkanlage. In letzter Sekunde kann der mörderische Anschlag auf eine Frau vereitelt werden. Sie kommt mit dem Leben davon, doch durch das traumatische Ereignis verliert sie ihr Gedächtnis. Kriminalkommissarin Karin Wolf, die zum Schutz dieser Frau eingeteilt wurde, versucht Stück für Stück die Vergangenheit der Frau zu rekonstruieren, um den Täter aufzuspüren. Schon bald muss Karin feststellen, dass ihr Schützling immer noch in Lebensgefahr schwebt. Der Verfolger hat seine Jagd noch lange nicht beendet. Zeitgleich tötet ein Unbekannter mit einer Armbrust in Dresden mehrere Menschen. Die Ermittlungen in den beiden Fällen führen Karin Wolf, Sandra König und ihr Team in die Wave-Gothic-Szene, zu Kunstsammlern, die vom Zerstörungswahn des IS profitieren, bis hin zu Spitzenpolitikern des Sächsischen Landtags.
Die Täter jedoch hinterlassen keine Spuren und scheuen auch vor weiteren Morden nicht zurück. Durch ihre Ermittlungen stört Karin Wolf die Verbrecher auf und gerät so selbst ins Visier der tödlichen Armbrust.
Meine Meinung zur Lesung:
Mit dieser Lesung, bzw. eigentlich dem Buch konnte ich erst gar nichts anfangen, denn es beginnt mit einem Traum. Das liegt mir nicht so, ist mir einfach zu schwammig. Doch zum Glück ist das nur der Auftakt und dann kommt ein Ermittlerinnenduo zum Einsatz, um den Überfall auf die junge Frau, die an Gedächtnisverlust leidet und sich im übrigen vorübergehend den Namen „Ariadne“ gibt, zu lösen.

indexRalf Kramp – Schuss mit lustig
Verlag: KBV
Inhalt: Herzlich willkommen in der haarsträubenden Welt der ruchlosen Seniorinnen, der musikalischen Auftragskiller und der talentlosen Kidnapper!
Ralf Kramp entführt den Leser wieder einmal in sein Panoptikum der ganz alltäglichen Verbrechertypen von nebenan. Mit absurdem Witz und sprachlicher Eleganz führt er in Reim und Prosa durch die Abgründe der Kriminalistik und sorgt dafür, dass Ihr Herz auch ja nicht für die Falschen schlägt. Bei ihm sind es nämlich wieder einmal eher die glücklosen Täter, denen unser Mitgefühl gilt.
Gemordet wird beim Boulespiel und beim Backen, im Wohnmobil und beim Museumsbesuch. Und wenn Sie nach Ralf Kramps bisherigen fünf Kurzkrimibänden zu wissen glauben, welchen Haken der Autor als Nächstes schlagen wird – er wird Sie trotzdem austricksen. Garantiert!
Und Sie werden es lieben …
Meine Meinung zur Lesung:
Göttlich – Ralf Kramp ist einfach der krönende Abschluss der Kriminacht. Es macht so viel Spaß, ihm zuzuhören, einfach genial. Auch wenn man sonst für humorvolle Krimis bzw. Kurzgeschichten nichts übrig hat, eine Lesung von Ralf Kramp sollte man sich nicht entgehen lassen. Es ist einfach ein tolles Erlebnis, inklusive schmerzenden Wangen und tränenden Augen vom vielen Lachen und Kichern.

 

Die Lange Leipziger Kriminacht ist einfach sehens- und hörenswert. Ich kann sie jedem empfehlen, allerdings muss man ein wenig Durchhaltevermögen mitbringen. Dafür sieht man viele Autorinnen und Autoren auf einen Schlag – und man kann sie theoretisch sogar anfassen. :-) Na ja, auf jeden Fall sind sie für Signaturen und Gespräche zu haben.
Ich freu mich schon auf das nächste Jahr!


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Eine Liebeserklärung an das gedruckte Buch: S. Das Schiff des Theseus (V.M. Straka) – J.J. Abrams & Doug Dorst

20151014_213640Vor ein paar Tagen flatterte eine Werbung in mein Email-Postfach. Von einem Verlag. Genauer gesagt vom Kiepenheuer & Witsch Verlag. Ich bekomme viele Mails von Verlagen und ja, ich gestehe, alle (oder vielmehr die meisten) lese ich nicht. Doch diese hat mich besonders angezogen. Ich weiß nicht mehr warum genau und kann auch nicht mehr nachschauen, weil ich die Mail gelöscht habe, aber darin wurde „S. – Das Schiff des Theseus“ angepriesen.

Ich hab noch nicht so richtig eine Ahnung, worum es geht, aber – und jetzt kommt das wichtigste – das Buch ist schlicht und einfach eine Liebeserklärung an das gedruckte Buch. Das Buch befindet sich in einem Schuber, sieht aber aus wie ein Bibliotheksexemplar (inkl. Ausleihstempel innen am hinteren Buchcover), es beinhaltet viele Einlagen wie Postkarten, Fotos, Briefe, eine Drehscheibe, deren Sinn ich noch nicht verstanden habe, eine Serviette mit einer Art Lageplan, Kopien von Dokumenten, und und und. Das Buch ist eine wahre Fundgrube an Beigaben.

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Doch warum hat das Buch solch seltsame Beigaben? Nun, es ist eine Geschichte um die Geschichte, denn das Buch handelt von zwei Literaturstudenten, die von der Geschichte und dem ominösen Autor V.M. Straka in Bann gezogen wurden. Doch die beiden kennen sich nicht – sie kommunizieren über das Leihexemplar und versuchen dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Und dafür sind eben auch die vielen Beigaben gedacht.
Auch wenn das Buch nicht ganz günstig war, bin ich restlos begeistert. Von der Idee, dem Einfallsreichtum und der Umsetzung. Und so möchte ich kurz Denis Scheck aus ARD Druckfrisch zitieren, der das Buch als „ein Leseabenteuer und eine berührende Liebesgeschichte, eine buchgewordenen Schnitzeljagd, gleichermaßen ein Literaturkrimi wie eine Einführung in die Kryptographie, Detektivspiel und Verschwörungstheorie“ bezeichnet. Besser kann ich es nicht beschreiben. Ich bin begeistert!

 

20151014_214309Und ja, das ist jetzt irgendwie Werbung, bevor ich überhaupt weiß worum es in dem Buch geht, und ich hab keine Ahnung, ob ich damit unbewusst irgendeinem Hype folge, wogegen ich mich ja meist tendenziell sträube. Ist mir aber auch ehrlich gesagt verd… nochmal und völlig egal. Ich liebe es und damit basta!

Falls sich jemand nun auch für das Buch interessiert – hier noch die üblichen Daten mit Link zur Verlagswebseite:
S. – Das Schiff des Theuseus von V.M. Straka
Geschrieben von J.J. Abrams und Doug Dorst
Übersetzt von Tobias Schnettler und Bert Schröder
ISBN: 978-3-462-04726-4


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Neu, neu, neu – oder auch nicht!

Mit ein wenig Getöse habe ich Euch Neues auf meinem Blog versprochen. Und ja, es gibt Neues. Aber soviel ist es nun auch nicht, bzw. wird es nicht werden. Aber bevor wir dazu kommen, noch eine Kleinigkeit davor.

Vor einiger Zeit haben einige Blogs Einblicke in Ihre Buchregale gegeben und ich hab die immer ein wenig ungläubig angesehen und mir gedacht: Wahnsinn – warum sind die so ordentlich und sortiert? Und irgendwie so leer? Leben die alle in Villen und haben unendlich viel Platz? Also bei mir ist alles effektiv nebeneinander, übereinander und in zweier Reihen ins Regal gestopft. Und die Löcher die dort im Moment sind, sind nur da, da ich vor kurzem acht Kisten aussortiert habe. Aber ehrlich – jeder hat eben das Regal, was er mag. Ich liebe Bücher – aber nicht der Bücher willen, sondern wegen des Inhalts. Bei mir müssen die nicht sortiert sein und auch nicht hübsch aussehen. Na ja, sauber sollten sie schon sein. Und ja, ich mag den Geruch von neuen Büchern, aber auch von ganz alten Büchern. Und ja, ich hab schon noch ein wenig Platz in meiner Wohnung. Aber ich will dort wohnen und nicht nur meine Bücher lagern.
Und deshalb gewähre ich jetzt mal einen kleinen Einblick in mein Regal. Es ist ungefähr 1/7 von meiner Büchermenge (Bücher für Schule und Studium nicht eingerechnet) und ich liebe es genau so wie es ist:
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So, und nun zu den Neuigkeiten.
Im Moment veröffentliche ich zwei Rezensionen die Woche. Das bleibt. Auch die Tage (Mittwoch und Sonntag) bleiben gleich, auch wenn es wie z. B. diese Woche, mal zu Verschiebungen kommen kann.
Desweiteren werde ich aber zukünftig auch Freitag einen Beitrag veröffentlichen. Hier möchte ich mich abwechseln, eben je nachdem was gerade so los ist. Ich stelle mir hier Hörbuchrezensionen, Lesetipps, aber auch aktuelle Beiträge, wie z. B. von Lesungen, vor und ein paar davon habe ich auch schon vorbereitet, bzw. befinden sich in der Vorbereitung.

Ich werde weiterhin am Ende des Monats gucken, was es im nächsten Monat für Neuerscheinungen gibt. Wie Euch sicher schon aufgefallen ist, stelle ich hier nur Taschenbücher vor und das bleibt auch so. Als neuen Beitrag möchte ich einen Rückblick auf meinen Lesemonat gestalten. Wie ich diesen ausgestalte, bin ich noch am überlegen, aber der Monat ist ja zum Glück noch nicht vorbei. ;-)

Ein paar kleinere Änderungen habe ich auch an der Seitenleiste vorgenommen. Z. B. sieht man dort jetzt nicht mehr nur ein Buch, welches ich lese, sondern z. B. auch das Hörbuch, welches ich höre, oder falls ich mal zwei Bücher lese, auch das zweite Cover. Desweiteren habe ich Links zu Verlagen aufgenommen und auch eine Kategorie, die ich „Next Five“ nenne. Hierunter werde ich die fünf Bücher nennen, die ich vorhabe, als nächstes zu lesen. Ob ich das dann auch wirklich einhalte? Na ja, wir werden sehen.
Das „About Me“ hat auch ein kleines, aber feines Update erhalten. Schließlich bin ich ja jetzt ein Jahr älter. ;-)

Abschließend möchte ich noch auf zwei Sachen hinweisen. Zum einen habe ich gerade wieder mehr Lust auf Leserunden und bin glücklich darüber, dass ich leserunden.de gefunden habe. Das habt ihr vielleicht schon bei der Rezension zu „Schwarzblende“ bemerkt. Diese Runde hat mir sehr gut gefallen, viel mehr als mir die Leserunden bei Lovelybooks zugesagt haben.
Vielleicht hat ja einer von Euch auch mal Lust reinzusehen? Hier kann jeder mitmachen – ein Blog ist also nicht Voraussetzung.

Desweiteren ist im April wieder die Aktion „Blogger schenken Lesefreude„.
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Wie auch letztes Jahr nehme ich daran teil und deshalb gibt es am 23.04. bei mir „Die Affen von Cannstatt“ von Christine Lehmann zu gewinnen. Und nein, ich verlose natürlich nichts, was ich nicht kenne, die Rezension folgt alsbald.
Ich freue mich, wenn ihr reinschaut und mitmacht!


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Die Leipziger Buchmesse und ich – 2. (und für mich letzter) Tag

Mein zweiter Messetag begann mit einem Besuch beim KBV Stand, denn ich hatte abends in Facebook gesehen, dass Anne Kuhlmeyer am Tag vorher dort einige Zeit verbracht hat und wollte mein Glück versuchen, ob ich sie nicht dort antreffe. Doch bevor ich Glück hatte, habe ich die geduldigste und netteste KBV Mitarbeiterin getroffen. Denn bei meinem ersten Besuch war Anne Kuhlmeyer nicht da, bei meinem zweiten auch nicht, bei meinem dritten auch nicht…. und da hat die KBV Dame angeboten mich kurz anzurufen, wenn Frau Kuhlmeyer auftaucht und tatsächlich! Ich habe es geschafft, mal zur richtigen Zeit am Stand vorbeizuschauen. Vielen Dank an die klasse Mitarbeiterin vom KBV Verlag.

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Anne Kuhlmeyer und ich, wir verfolgen gegenseitig unsere Blogs und ich habe letztes Jahr „Es gibt keine Toten“ von ihr gelesen. Nun ist ihr neuer Thriller „Night Train“ herausgekommen und ich habe es schon ein wenig bedauert, dass ich das Buch auf meine Geburtstagswunschliste gesetzt habe und somit nicht kaufen und gleich signieren lassen konnte. Aber Glück muss man einfach haben – ganz zufällig hat der KBV Verlag ein Lesezeichen zu dem neuen Titel drucken lassen und so hat Anne mir das Lesezeichen signiert. Das landet dann natürlich im Buch – ob nun geschenkt oder dann doch selbst gekauft. Wir haben noch ein wenig geklönt und dann bin ich weitergezogen.

ABER – das war ja jetzt schon ein wenig vorgezogen, denn davor hab ich noch so viel anderes gemacht. Zu allererst war ich nochmal am Argument Stand, denn mir ist eingefallen, dass ich ganz vergessen hatte, ein Foto zu machen.
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Hier der kleine, aber feine und geschickt an einer Ecke gelegene Stand des Argument Verlags mit Else Laudan und Dörte Graul im Vordergrund. Wir haben ein bisschen geplaudert, Gregor Gysi ist vorbei gelaufen, ich habe ein kleines Geheimnis erfahren und als ich dann später wiedergekommen bin, hat Anne Goldmann (ja, gestern gab es ganz viele Annes ;-)) mein Exemplar von „Lichtschacht“ signiert, bevor dann kurz danach die Lesung stattfand.

 

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Die Linke Bühne war nur ein kleiner Lesungsort und dementsprechend wenig Plätze gab es da. Ich hatte Mühe, einen Platz zu ergattern, da doch mehr Leute die Lesung hören wollten, als Stühle vorhanden waren. Mit ein paar technischen Schwierigkeiten startete die Lesung und Anne Goldmann hat uns in ihren spannenden Suspense Thriller gezogen. Ich bin schon wieder ganz hibbelig geworden, doch ich habe gerade erst „Cut“ von Merle Kröger (den gibt es übrigens bald in einem neuen Kleid) angefangen. Seufz… es gibt zu viele Bücher und zu wenig Zeit, aber da erzähle ich Euch ja nichts neues.

So, nach ein wenig schlendern habe ich versucht bei „Still“ von Thomas Raab reinzusehen, aber über das Meer Köpfe konnte ich einfach nicht drüber gucken und dann bin ich eben weitergezogen. Dann war ich noch bei einer anderen Lesung. Meine Freundin hat mir nämlich immer von dem Möwenkrimi vorgeschwärmt, den Sina Beerwald geschrieben hat und das als Fantasy Leserin. Also hab ich mir gedacht, ich geh zur Lesung von Sina Beerwald und höre mir „Möwenalarm“ an, den zweiten Teil ihrer Reihe um Möwe Ahoj.
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Auch hier waren wieder keine Plätze zu finden, obwohl eigentlich noch Platz da war – nur keine Stühle. Nun ja, ich hab mich mal auf den Boden an den Rand gesetzt, aber ehrlich Leute, langsam werde ich zu alt dafür, zwischen all den Schülern und Teenies. Somit erstmal ein Appell an die Leipziger Buchmesse: stellt ein paar mehr Stühle pro Lesungsort auf – bitte, bitte, bitte! So, nun aber zu „Möwenalarm“. Ein witziger Krimi um die Möwe Ahoj und seine Bande, die in seinem Nest ein Baby finden. Ein menschliches Baby. Und das kann da ja nicht bleiben. Man kann sich schon denken, dass dieser Krimi nicht zur ernsthaften Sorte gehört und einen ständig schmunzeln lässt. Die Lesung war dementsprechend dann auch mit Lachern gespickt und Frau Beerwald hat das sehr witzig vorgetragen.

Danach bin ich wieder weitergezogen und habe ein wenig verzweifelt einen Sitzplatz gesucht. Für mich als Büromensch ist es schon ungewohnt, zwei Tage ständig auf den Beinen zu sein. Aber letztendlich habe ich was gefunden und mich ein wenig sortiert, bevor ich weiter die Stände unsicher gemacht habe. Sehr tolle Gespräche habe ich beim Pendragon Verlag, beim Liebeskind Verlag und beim Golkonda Verlag geführt. Leider habe ich die Dame vom Pendragon Verlag ein wenig unruhig gedrängelt, da ich noch zu einer Fantasy Lesung für meine Freundin musste, ich hoffe, sie nimmt es mir nicht übel. Nur hatte sich meine Freundin gewünscht, dass ich bei zwei Lesungen vorbeigehe und dann ist auch noch eine ausgefallen. So musste natürlich auf jeden Fall die eine klappen.

Zuerst bin ich aber mal mega erschrocken, als ich auf die Leseinsel zugesteuert bin – da waren Massen von Leuten (mehr als bei Thomas Raab) und ich hab schon gedacht, oh je, da finde ich ja niemals Platz oder gar Sicht auf irgendetwas was sich vorne abspielt. Allerdings war das erst die vor-vorige Lesung und ich hatte Hoffnung, dass die Masse sich verflüchtigt. Ich hab dann doch noch einen Blick auf den vortragenden englischsprachigen Menschen werfen können und ich schwöre, da stand Gimli aus Herr der Ringe. Später habe ich rausgefunden, dass das Patrick Rothfuss ist. Zum Glück hat meine Freundin sich diesen Vortrag nicht gewünscht, denn da hätte ich eine Stunde zum Signieren anstehen müssen. Der Gute kommt aber wohl nächste Woche oder so nach Reutlingen und sie geht da selbst hin. Dann hat aber (neben der Signierschlange für Patrick Rothfuss) die Lesung des Mondwolf Verlages begonnen.
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So, da saß ich nun also auf der Fantasy Leseinsel, vor mit eine Verlegerin und fünf mir völlig unbekannte Autorinnen. Jede von ihnen schreibt einen Roman mit dem Grundthema „Wolf“ und diese werden der Reihe nach veröffentlicht. Der Roman von Tanja Rast (der einzige Name, den ich mir gemerkt habe – sorry an die anderen!) ist schon erschienen, der zweite Teil auch und zwar passend vor der Messe. Die Lesung selbst fand ich recht spannend, da nicht nur aus den beiden schon erschienen Teilen vorgelesen wurde, sondern auch alle Autorinnen – moderiert durch die Verlegerin – Fragen rund um die fünfteilige Serie beantwortet haben.

Danach war es halb sechs und ich war schon fast froh darüber, denn ich war echt müde und fertig. Die Messe war wirklich toll und ich möchte auf jeden Fall nächstes Jahr wieder hin, aber es ist auch sehr anstrengend.
Heute ging es dann wieder nach Hause – über Nürnberg und mit einem Besuch bei meiner Schwester und ihrer Familie.
So, das waren meine Erlebnisse von der Leipziger Buchmesse 2015.


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Die Leipziger Buchmesse und ich – Tag 1

Gestern war mein erster Buchmessetag. Nach einer kurzen Nacht habe ich mich auf den Weg nach Leipzig gemacht (ich übernachte in Halle) und war kurz vor 10 Uhr dort. Nach den üblichen Formalitäten (Parkplatz, Eintrittskarte rausfummeln, Gaderobe aufsuchen) hab ich mich auf den Weg durch die Hallen gemacht. Da dies mein zweites Mal war, hab ich mich zum Glück schon ein wenig ausgekannt, doch trotzdem habe ich mich ab und an verlaufen – wie gut, dass alles ausgeschildert ist.

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Als allererstes habe ich mich auf den Weg zu einer Lesung von Dirk Hardegen gemacht.
Noch nie von ihm gehört? Ich vorher auch nicht. Ich hab diese Lesung im Programm entdeckt. Angezogen hat mich die Beschreibung: South of Market – ein klassischer Hardboiled-Krimi. Na, da musste ich auf jeden Fall hin. Überlesen hatte ich, dass es eigentlich um ein Hörspiel geht. Das fand ich aber noch besser. Herr Hardegen hat wirklich fantastisch gelesen und ich hätte noch ewig zuhören können. Für den Ohrenkneiferverlag hat er aber nun „South of Market“ von Joe Gores, gemeinsam mit anderen gelesen bzw. mehr gespielt – ist ja ein Hörspiel. Da ich zu früh dran war, habe ich sogar noch eine Lesung von „Story to go“ – auch von Dirk Hardegen vorgetragen – gehört. Beide kann ich nur empfehlen – das zuhören hat richtig Spaß gemacht. Sehr schade fand ich, dass die Lesung sehr rar besucht war. Ich hoffe, dass hindert Dirk Hardegen und den Ohrenkneiferverlag nicht, nächstes Jahr wieder zu kommen.

Danach hab ich mich erstmal auf die Suche nach dem Stand des Argument-Verlags gemacht. Das hört sich jetzt einfach an, doch man kommt an so vielen tollen Sachen vorbei, dass es schon eine Weile gedauert hat. Beim Argument-Verlag dann hab ich endlich Dörte Graul und Else Laudan kennen gelernt. Beide waren sehr nett und ich bin auch gleich mit einem tollen Plakat versorgt worden, dass ich Euch nicht vorenthalten möchte und dem ich nur zustimmen kann.
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Lange war ich nicht dort, aber keine Sorge, morgen gibt es nochmal einen Argument-Bericht und der hat es in sich!

Dann bin ich weiter durch die Stände gestromert, hab ein, zwei Kontakte geknüpft und fleißig… na ja, zumindest hin und wieder meine schicken Visitenkarten verteilt. Ja, ok, ein, zwei Bücher hab ich auch gekauft, aber an dem Tag hab ich mich fast schon schüchtern zurückgehalten. Das war heute, an meinem zweiten Tag, schon ganz anders, aber dazu mehr morgen. Ach ja, ein paar Geschenke hab ich gefunden und gekauft. Zum einen für meinen Neffen und meine Nichte, aber auch für Freunde – was ich da gekauft habe, verrate ich natürlich nicht. Dann war es aber auch schon Zeit, um zur nächsten Lesung zu gehen.

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David Gray hat aus seinem neuen Krimi „Kanakenblues“ vorgelesen. Nach ein paar technischen Schwierigkeiten und ein wenig Vorgeplänkel, u. a. das Amazon vermutlich Schwierigkeiten mit Rezensionen zu diesem Titel hat, da deren Algorithmus mit dem Titel nicht umgehen kann, ging es los. Die vorgelesenen Stellen haben mir gut gefallen – ob der ganze Krimi das halten kann? Ich weiß es nicht, aber da aus dem Pendragon Verlag einige gute Titel kommen, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.

 

Nach weiterem durch die Gänge stromern, habe ich mich bei der Lesung von Wiebke Lorenz eingefunden.
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Ob „Bald ruhest du auch“ (der Titel bereitet mir übrigens Probleme – ich würde „Bald ruhest auch du“ sagen) mir gefallen würde, da war ich unsicher. Aus dem Grund ist es doch klasse, dass eine Lesung von Frau Lorenz angeboten wurde. Im Gegensatz zu einigen anderen Lesungen war es hier ziemlich voll und meines Erachtens, waren es ziemlich viele Blogger. Gut, ist nur von mir geraten, doch seltsamerweise kann man das einigen doch ansehen – mal abgesehen von den Zetteln, die Blogger bei ihrer Akkreditierung bekommen, und tragen oder nicht. Die Lesung ist begeistert aufgenommen worden und das Buch ist vielen Krimilesern zu empfehlen, doch in meine Beuteschema passt es einfach nicht ganz rein.

Danach hab ich mich wieder auf dem Gelände rumgetrieben. Ich war sogar mal in der Halle 1 und hab die Manga Convention durchgesehen. Das ist schon eine ganz andere Welt als meine. Aber die Fans geben sich wirklich Mühe mit ihren Kostümen und da gibt es wahre Kunstwerke zu bewundern.

Tja, alles in allem hört sich das jetzt nicht viel an, aber glaubt mir, um halb sechs war ich durch und hab mich verabschiedet. Aus dem Hotel bin ich gar nicht mehr rausgekommen (außer zum Feueralarm – aber keine Sorge, war falscher Alarm) und hab an dem Beitrag für die Lange Leipziger Kriminacht gearbeitet, den ihr schon gesehen habt.
Nun könnt Ihr Euch auf morgen freuen, dann gibt es nämlich den Bericht von meinem zweiten, heutigen Messetag.


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Lange Leipziger Kriminacht

Der 11.03. war eine kleine Odyssee für mich und bevor ich von der Langen Leipziger Kriminacht berichte, lass ich Euch noch ein wenig an meinen Erlebnissen teilhaben.

Der Startzeitpunkt für die Lange Leipziger Kriminacht war 18 Uhr und so hab ich meinen Tag danach geplant. Dumm war nur, dass ich am Dienstag noch eine Benachrichtigungskarte von der Post im Briefkasten hatte. Ich habe noch auf meine Blog-Visitenkarten gewartet, die ich schon vor gefühlten Ewigkeiten bestellt habe. Wenn ich die mitnehmen wollte, musste ich also bis 10 Uhr warten, bevor ich losfahren konnte. Das hat meinen kompletten Zeitplan durcheinander gewirbelt.
Also bin ich um kurz vor 10 Uhr losgefahren, über Stuttgart in die Nähe von Nürnberg und hab da eine Rast bei meiner Mama eingelegt, die mir einen leckeren Schaschliktopf gekocht hatte. Nun ja, leider hatte ich nicht so viel Zeit, also bald wieder weiter – gen Leipzig. Vor der LLN ins Hotel einzuchecken hatte ich schon abgeschrieben und zum Glück ein Hotel gewählt, welches eine Rund um die Uhr besetzte Rezeption hat. Somit bin ich genau eine halbe Stunde vor Beginn der LLN in Leipzig angekommen – nach einigen Irrungen und Wirrungen und Unstimmigkeiten mit meinem Navi, einer gesperrten Straße und nach „Totensonntag“ von Andreas Föhr als Hörbuch, bei dem mir jetzt ausgerechnet noch ein Kapitel fehlt – habe ich sogar wirklich ganz zufällig einen Parkplatz gefunden, der nur 100 Meter entfernt war vom Veranstaltungsort, dem Café Waldi.

Nun zur Langen Leipziger Kriminacht.
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Das Café Waldi ist ein uriges, auf „Oma“ getrimmtes Lokal (Mustertapete, olle Schinken und Kuckucksuhren an der Wand, Discokugel an der Decke), in dem es eine sehr leckere (und zum Glück schnell servierte) Kartoffelsuppe gibt. Ein Besuch ist hier auch ganz ohne Kriminacht lohnenswert – für gestrenge Raucherregeln gewohnte Süddeutsche sei noch zu erwähnen, dass im Obergeschoss geraucht werden darf.

Um 18 Uhr ging es dann los – 10 Autoren, ein Moderator, zwei Pausen und ein laaaanger Abend voller Morde, Tote, Killer und Opfer, Blut und Innereien. Auf der Webseite der LLN findet ihr die vorgestellten Werke inkl. Klappentexten und Infos über die Autoren. Von mir gibt es jetzt einen Eindruck pro Lesung.

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Olaf Jahnke – Tod eines Revisors
Die erste Lesung konnte mich leider nicht sehr reizen. Es ging um einen Selbstmord, der wohl keiner sein soll, doch recht mehr habe ich nicht mitbekommen. Ich bin immer wieder abgeschweift und das Buch konnte mich nicht fesseln. Ich vermute jedoch, dass es eher mit meinem anstrengenden Tag zu tun hat und ich einfach noch nicht lesungsaufnahmebereit war.

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Ben Atkins – Stadt der Ertrinkenden, vorgetragen von Wolfgang Franßen, dem Chef des Polarverlags
Eine sehr ausdrucksstarke Lesung von einem Buch, welches ich unbedingt noch lesen möchte. Schon allein das Alter des Autors – 20 Jahre jung und begonnen hat er das Manuskript schon mit 15 – lässt einen ratlos den Kopf schütteln. Wie kann ein so junger Autor, der noch nie in Amerika war, die 1920er dort so genial und einfallsreich schildern? Herr Franßen hat dem Buch genau den richtigen Ton verpasst und mir nochmal bestätigt, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss.

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Martin Schöne – Wolf sieht rot
Eine Lesung die mit einem recht monoton vorgetragenem und einschläfernden Prolog begann, doch dann in einem spektakulären Auffinden der Leichen endet. Wolf, der Ermittler, erwacht in einer Tequila-Lähmung und muss den Möwen zusehen, die an den Leichen rumpicken. Solange, bis sich eine Möwe ihm zuwendet…. wirklich köstlich – da sollte man mal reinlesen.

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Eva Lirot & Hughes Schlüter – Im Feuer
Der Klappentext dieses Abenteuerromans/Thriller klang so vielversprechend. Als der Moderator dann jedoch eine Zeitung zitierte, die das Buch mit Dan Browns Werken verglich, war meine Stimmung schon gedämpft. Leider konnte mich die Lesung, die von den beiden Autoren gehalten wurde, auch nicht vom Gegenteil überzeugen. Die Geschichte war komplex – wie so oft bei dieser Art Bücher – und viel wurde kurzgefasst erzählt, die ausgesuchte vorgelesene Szene fand ich langweilig und auch am Thema – Krimi – vorbei. Das Buch wird wohl nicht meins…

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Georg Haderer – Sterben und sterben lassen
Ein sympathischer Österreicher, der mit Witzen auf Kosten der Deutschen um sich geschmissen hat, der nicht aus dem genannten Buch sondern aus einem anderen Teil vorgelesen hat und als einziger Autor bei der Lesung überzogen hat. Worum es in dem Buch ging? Keine Ahnung…. echt… ich kann mich nicht erinnern…

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Liza Cody – Lady Bag, gelesen von Else Laudan, Übersetzerin und Verlegerin im Argument Verlag
Hierzu muss ich wohl nicht viel sagen – egal wer Liza Codys Lady Bag vorliest, das Buch ist einfach herausragend und einmalig. Ein wahres Erlebnis und hätte meiner Meinung nach den ersten Platz auf der Krimi-Besten-Liste von 2014 verdient gehabt. Die Lesung von Else Laudan war dann noch das Sahnehäubchen – man merkte ihr an, dass sie dieses Buch liebt und hat diese Leidenschaft perfekt ins Publikum transportieren können. Die Bag Lady ist absolut lesenswert und vorlesenswert!

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Martin Keune – Knock Out
Bei dieser Lesung hatte ich meinen Tiefpunkt, obwohl das Buch das überhaupt nicht verdient hat. Ich war müde und fix und fertig, das Licht schummrig und Herrn Keunes Stimme hat mich ein wenig eingelullt. Von dem was ich allerdings mitbekommen habe, kann ich nur Gutes berichten. Die 1920/30 sind eine spannende Zeitperiode und gemischt mit einem Bullen, der boxt und Jazz spielt, schafft der Roman ein einzigartiges Flair.

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Leif Tewes – Tag Null
Ein Auftragsmörder, der daneben schießt. Ja, sowas soll es geben. Herr Tewes erklärte in der abschließenen Frage, dass er nicht nur Gut und Böse darstellen möchte, sondern eine Vielschichtigkeit. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß. Und so zeigt er einen Auftragsmörder, der ins Grübeln kommt und einen Polizisten der ein doppeltes Spiel treibt. Eine interessante Geschichte, die ich mir mal auf die Merkliste gesetzt habe.

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Susanne Rüster – Zu hoch hinaus
Hier hat eine waschechte Staatsanwältin und Richterin geschrieben und vorgelesen. Den Werdegang der Autorin fand ich fast schon ein bisschen spannender als den Krimi und hätte gerne noch mehr erfahren. Doch auch der Krimi kann sich sehen lassen – Autorennen, hübsche tote Russin, Mafia – die Zutaten für viel Spannung.

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Ralf Kramp – Mord und Totlach
Für den Abschluss haben sich die Veranstalter ein wahres Schmankerl aufgehoben. Herr Kramp hat eine seiner Kurzgeschichten aus „Mord und Totlach“ vorgestellt. An einer Kurzgeschichte ist erstmal schön, dass man diese in einer Lesung meist komplett hört. Wenn es dann noch am Ende einer laaaangen Kriminacht ist und das eine herrlich köstliche Kriminalgeschichte ist, die einem die Lachtränen in die Augen treibt, ist das genau richtig für den Ausklang des Abends. Wenn Gimli73, SchnuteXXL und Pippilotta auf Leguan und Knallerbse auf einer einsamen Waldlichtung aufeinder treffen, kann es ja nur um Nacktwandern gehen – was das mit einem Krimi zu tun hat? Na, das müsst ihr schon selbst lesen…. ;-)

 

So, dass war die 9. Lange Leipziger Kriminacht und wenn ich das das nächste Mal ein wenig besser plane, komme ich auch nächstes Jahr. So bin ich danach noch von Leipzig nach Halle getingelt und hab mein Hotel gesucht. Und um halb eins konnte ich dann endlich meine Augen schließen und mich zur Ruhe betten.
Ein schöner Abend, der auf jeden Fall eine Wiederholung verdient – auf zur nächsten Langen Leipziger Kriminacht in 2016 – mit einem Jubiläum.


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Und wieder ein paar Gedanken rund ums Buch…

Neulich haben wir im Freundeskreis über Bücher diskutiert. Eigentlich nichts besonderes, denn wir alle lesen gerne. Ich bin mit meiner Leidenschaft für Krimis/Thriller zwar ein Außenseiter, aber wir haben auch über ein allgemeines Thema gesprochen, über das ich mir schon seit ein paar Tagen Gedanken mache.

Dass Klappentexte mal mehr mal weniger schlecht sind, darüber rege ich mich schon gar nicht mehr auf – die Klappentextschreiber müssen ja auch ihr Geld verdienen und wer kann schon verlangen für 5 Zeilen Text ein ganzes Buch zu lesen? Gut, ich würde es tun, aber kann ja nicht jeder ich sein. ;-)

Aber mir geht es um ein anderes Thema. Oft, sind unter dem Klappentext noch Empfehlungen von verschiedensten Leuten, Institutionen, Journalisten, etc. Mit ein bisschen Glück kennt man die Namen, manchmal aber auch nicht. Doch immer häufiger muss man sich fragen, ob der/die/das dieses besagte Buch auch wirklich gelesen hat und diesen Satz dazu sagen kann / darf.

Lasst mich ein paar Beispiel anführen:
Mindreader von Patrick Lee
Hierzu sagt Lisa Gardner: Der reine Adrenalinrausch! Endlich mal ein Actionthriller mit komplexen Figuren und echten Gefühlen. Unbedingt lesen.
Adrenalin ok, Action, aber ja. Komplexe Figuren? Tatsächlich? Wo waren die denn? Sam Dryden ist der klischeehafteste Supersoldat der Welt – wo ist denn da die Komplexität? Und echte Gefühle… hmm… dazu äußere ich mich nicht tiefer, denn sonst verrate ich was vom Inhalt.

Phil Rickman – Sündenflut / Das Gespinst des Bösen
Hierzu sagt die Times: Der beste Band dieser Serie (Sündenflut) / Sein bisher bestes Buch (Das Gespinst des Bösen)
??? Keinen Bock gehabt das Buch zu lesen, um ein aussagekräftiges Feedback hinzubekommen, lieber Journalist? Bestes Buch kann man ja immer mal sagen, passt scho.
Pff… und das von der Times…

Klüpfel/Kobr – Schutzpatron
Hierzu schreibt der Spiegel (von Piper auf deren Homepage zitiert): Mit über 3 Millionen verkauften Büchern… das erfolgreichste Autorenduo Deutschlands.
Wie genau soll mich das überzeugen, dieses Buch zu kaufen? Soll mich die schiere Masse der anderen Käufer dazu überreden? Denn Masse ist ja immer unbedingt klasse, nicht?
Ich fand, dieser Teil war der schlechteste der Reihe und ich hab mir den nächsten Teil nur geholt, weil ich den günstig ertauschen konnte. Seitdem setzt er bei mir allerdings Staub an…

Ja, schon ok. Ich bin grad recht gemein. Aber ich hab natürlich auch die fiesesten Beispiele rausgesucht. Ja, manchmal klappt man ein Buch zu und kann diesen zusätzlichen Kommentaren von mehr oder weniger bekannten Autoren, Journalisten & Co. zustimmen, aber meinen Erfahrungen nach eher selten. Bringen diese Kommentare den Lesern aber vor dem Buchkauf tatsächlich etwas? Wer richtet schon sein Augenmerk auf so einen Kommentar und sagt: Ja, wenn der das gut findet, dann nehm ich es mit? Ich vermute, dass man mit diesen Kommentaren zwar Eindruck schinden will, aber effektiv nichts erreichen kann. Der Leser ist ja doch eher geneigt, sein Urteil nach den Klappentexten zu richten…. die allerdings wiederum… na ja, anderes Thema.

Fertig für heute.


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Unzufriedenheit und damit einhergehende Entscheidungen

Ich bin unzufrieden.
Unzufrieden mit der Rezension, die ich am Mittwoch zu „Totenleuchten“ von Klara Nordin gepostet habe. Ich war schon unzufrieden damit, als ich sie geschrieben habe, erst recht nach dem Posten. Nach dem kleinen Kommentaraustausch mit meiner Bloggerkollegin von My Crime Time und einem Gespräch im Freundeskreis bin ich noch unzufriedener und habe beschlossen, diesen Zustand zu ändern.

Fangen wir mal mit der Rezension zu „Totenleuchten“ an sich an. Die wird jetzt mal gnadenlos runtergestuft. Ich bin mir noch nicht sicher, ob es 3 Schafe sind oder vielleicht doch eher weniger – so 2 oder 2 1/2. Der Text selbst drückt meine Unzufriedenheit ja schon aus und die gute Schafbewertung hat er nur im Vergleich zu vorigen Rezensionen bekommen, weil ich ihn nicht schlechter bewerten wollte, wie z. B. Nané Lénards „SchattenTod“, da mir der noch weniger gefallen hat.

Aber meine Lesermeinung hat sich durch das Bloggen verändert und ich möchte das nun auch in meinen Rezensionen und Bewertungen widerspiegeln. Ich hab zwar schon vor meinem Blog einige Rezensionen (ach ja, hiermit möchte ich keinen professionellen Anspruch erheben – bei mir steht das gleichbedeutend mit Lesermeinung) verfasst, aber in den letzten Monaten ist das natürlich exponentiell angestiegen. Ich mache mir einfach viel mehr Gedanken darüber, was mir letztendlich an einem Buch gefallen hat und was nicht. Ist ja logisch, denn schließlich möchte ich Euch ja meine Meinung mitteilen und auch ausführen können, warum ich das Buch mag oder nicht.

Aus diesem Grund werde ich mein Bewertungssystem ab sofort straffen. Es wird keine Vergleiche zu vorher geben. Wenn ich ein Buch jetzt schlecht finde, dann ist das eben so und wird nicht im Vergleich bewertet. Nichtsdestotrotz werde ich bei meinen 1-5 Schafen bleiben. Ich überlege noch, ob ich ein Sonderschaf für eine „absolute“ Kaufempfehlung vergeben möchte – hierunter würde bis jetzt nur Dominique Manottis „Ausbruch“ fallen – aber ich bin noch unschlüssig.

Ich werde allerdings – bis auf bei „Totenleuchten“ – keine nachträgliche Neubewertung vornehmen. Ich denke, man kann und darf durchaus sehen, dass sich mein Lesegeschmack verfeinert hat und sich dies auch in den Bewertungen widerspiegelt.

Ach ja, eine weitere Neuerung habe ich schon still und heimlich umgesetzt und zwar habe ich bei „Totenleuchten“ schon auf den Inhalt verzichtet. Ich denke, damit spare ich mir Zeit und vermute, dass viele es eh nicht lesen, bzw. sich dann auch einfach den Klappentext durchlesen können. Ich habe diesen Teil bisher auch nur eingefügt, da ich doch oftmals mit dem Klappentext nicht zufrieden bin. Aber es hindert mich ja keiner dran, diese Unzufriedenheit dann im Meinungsteil kund zu tun.

So, jetzt fühl ich mich schon viel zufriedener.
Meinungen? Kommentare? Ich bin für alles offen und bereit – immer her damit!