Die dunklen Felle

Krimis, Thriller und Science Fiction


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Boomtown: Gewaltkette – Anita Nair

Anita Nair – Gewaltkette
Verlag: Argument
Übersetzerin: Karen Witthuhn
333 Seiten
ISBN: 978-3867542265

 

 

 

 

Deutschland, Skandinavien, England, Frankreich, USA… das sind so die Länder aus denen 90% der Krimis in unserer Krimilandschaft hierzulande stammen (ja, die Zahl ist nur meine Schätzung, doch ich denke, damit liege ich gar nicht so fern). So ist es immer wieder ein Erlebnis in die Krimikulturen anderer Länder reinzuschnuppern. Ferne Länder, andere Kulturen, Länder, die ich persönlich vielleicht nicht besuchen werde – na, seien wir ehrlich, vermutlich werde ich die meisten davon niemals sehen. Umso spannender ist es, diese Länder literarisch zu besuchen – und für die Krimi-Nerds unter Euch ist ja klar, dass es für mich auch immer ein Krimi sein muss, der diesen Besuch einleitet. So wie Anita Nairs Krimi um Inspector Borei Gowda aus Indien.

2 Ermittlungen
Inspector Gowda hat zwei Probleme: der Mord an dem angesehenen Anwalt, Dr. Rathore, bereitet ihm und seinem Team Kopfzerbrechen und auch im privaten Umfeld sind seine Fähigkeiten gefragt, da Nandita, die Tochter seiner Haushälterin, verschwunden ist. Derweil es im Fall des Anwaltes erst mal keine Spur gibt und die Ermittlungen sich schwer gestalten, finden sie immerhin Anhaltspunkte im anderen Fall: Nandita wurde entführt.

Der Moloch
Bangalore – für mich eine Stadt, die ich mit Entwicklern und der IT-Branche verbinde. So ganz unrichtig ist das auch gar nicht, denn Bangalore stellt sich im Krimi als arbeitsame Stadt dar. Viele, vor allem Männer, strömen in die Stadt, um Arbeit zu suchen. Doch auch das ist nicht genügend, für die boomende Stadt. Arbeitskräfte werden gebraucht, aber auch Vergnügen, für die vielen Männer, die in die Stadt strömen. Was liegt da näher, als Kinder zu requirieren? Als Arbeitskräfte, als Huren. Je nach Bedarf werden die Kinder von den Straßen gelockt, fast schon gepflückt wie reife Äpfel. Menschenhandel, eigentlich Kinderhandel. Eine grausige Realität, die mich fragen lässt, wie indische Eltern sich überhaupt trauen, ihre Kinder aus dem Haus zu lassen. Die Gefahren sind allgegenwärtig und grausam. Die Polizei ist oft machtlos oder gar korrupt, die Verstrickungen reichen auch in wirtschaftliche und politische Kreise und sind umso schwerer an der Wurzel auszurupfen.

„Überall in Bangalore wurden Bäume abgeholzt, Häuser schienen über Nacht aus dem Boden zu schießen wie Pilze nach einem Gewitter, auch das trug dazu bei. Klimaveränderung. Und nicht nur das Wetter änderte sich, auch das Verhalten der Menschen. In Bangalore tummelten sich über fünfhunderttausend Wanderarbeiter, die meisten davon Männer. Sie waren zu allem bereit, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen und ein Gefühl von Macht zu spüren, statt nur als bedeutungslose Spielfiguren der Gesellschaft dahinzuvegetieren.“ (S. 309)

Type mit Bauchansatz
Ein Kämpfer gegen diesen Moloch ist Inspector Gowda. Er ist schon eine Type, mit seiner Geliebten Urmila, die er relativ frei treffen kann, da seine Frau wegen dem Sohn in einer anderen Stadt weilt. Frau und Sohn sind ihm fremd, doch eben Familie. Seine Untergebenen sind ihm treu ergeben, auch wenn er bei den Ranghöheren nicht gerade beliebt ist. Seine unorthodoxen Methoden und seine Unbestechlichkeit machen ihn suspekt, doch auch wenn er es selbst mit der Moral nicht ganz so genau nimmt, so nimmt er doch die Gerechtigkeit sehr ernst. Und so brummt er mit seiner Royal Enfield durch Bangalores Straßen, durchstreift sein Netzwerk aus Informanten und müht sich Schritt für Schritt durch den Sumpf der Stadt. Ja, das mag für einen Ermittler nicht ungewöhnlich klingen, doch in Bangalore und mit vielen verschiedenen indischen Gerichten untermalt ist es doch wieder etwas Anderes, etwas Neues und Spannendes.

Fazit:
Indische Kultur ganz und gar nicht bezaubernd, sondern als Nährboden für Menschenhandel und Kinderprostitution zeigt der Krimi an Inspector Gowdas Ermittlungen in der Boomtown Bangalore, zwischen Tradition und Moderne. Sehr empfehlenswert!


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Mit viel Humor: Mr. Majestic verbessert sein Karma – Sam Parangi

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Sam Parangi – Mr. Majestic verbessert sein Karma
Verlag: rororo
448 Seiten
ISBN: 978-3499227660
9,99 €

 

 

 

 

Gerade komme ich aus dem klirrend kalten, düster kargen Kirgisistan und bin jetzt im bunten, warmen, wuseligen Indien gelandet. Genauer gesagt in Bangalore. Gemeinsam mit Hari Majestic – eigentlich Huree und auf Englisch gerne mal Harry. Was soll ich sagen – es war ein Kulturschock.

Nicht nur die Atmosphäre, sondern auch die Art der Erzählung unterscheidet sich drastisch. Sam Parangi blickt mit einem zwinkernden Auge auf die indische Gesellschaft und lässt seinen Mr. Majestic trotz einiger Gefahren relativ locker und humorvoll durch die Geschichte tänzeln. Eher komisch anmutend, statt düster, gefährlich oder riskant. Wobei das Cover schon verraten hat, dass dies wohl keine düstere Geschichte werden wird.

Hari, eigentlich Internetbetrüger und Spammailversender, versucht eine verschwundene Amerikanerin zu finden, die es aufgrund seiner Mails nach Indien verschlagen hat. Die Schwester der Gesuchten beauftragt Mr. Majestic und Hari macht sich auf die Suche. In einer von Millionen von Menschen wimmelnden Stadt wie Bangalore gar nicht so einfach. Und doch macht er nach und nach Fortschritte – mit Hilfe seines Onkels, der Polizeiinspektorin, eines Wahrsagers, einer Bande Verbrecher, der Filmindustrie, oder die die es zumindest gerne wären, und und und.

Die Atmosphäre des Buches stellt Indien meines Erachtens doch recht verharmlosend dar. Hari ist in den unteren Kasten zu Hause, wohnt im Büro seines Onkels und verdient die paar Kröten, die er braucht durch Betrügereien – allerdings keine mit Menschenkontakt. Er lebt in einer schlechten Gegend und schlägt sich so durch, doch die Armut und der Geldmangel werden eher nebensächlich behandelt. Der Autor versucht Indien auf eine humorige Art darzustellen. Auch der Schreibstil und Haris trockene Art passen dazu wunderbar. Wenn ich ehrlich sein soll, war das fast ein bisschen viel Humor. Entweder ein paar weniger Seiten oder doch ab und an ein wenig Ernsthaftigkeit hätten dem Buch sicher gut getan. Auf seiner Suche nach der verschwundenen Amerikanerin kommt er mit allerlei Menschen und Orten in Kontakt und erlebt tatsächlich einige kleine Stücke Indien, doch einfach ein bisschen zu wenig davon. Auch hat man zwar eine Ahnung von Menschenmassen, doch kommen herrlich wenig davon vor. Bangalore wimmelt ja schier von Menschen, doch dieses Feeling konnte der Autor mir nicht vermitteln.

Hari, als Waisenkind von einer Dame aufgenommen und nach deren Tod in die Obhutschaft des „Onkels“ übergeben, zeigt mitunter seltsam anmutende Eigenheiten. Dem Onkel, der ihn nicht respektiert und behandelt wie den letzten Dreck, bringt er Respekt und Ehrfurcht entgegen. Er ist auf der Suche nach der Liebe seines Lebens und verguckt sich in die vermisste Amerikanerin. Seine „Freunde“ sind zum Großteil auch Verbrecher und mit deren Hilfe und Unterstützung ist es auch nicht so weit her. Die Suche nach dem besseren Karma entpuppt sich auch eher als netter Nebeneffekt. Der Fall der Vermissten war recht gut konstruiert, konnte die Geschichte dann allerdings auch nicht retten, da eben das Drumherum gefehlt hat.

Auch wenn sich das jetzt alles ein wenig nörgelig anhört, es hat schon Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Nur eben keine 443 Seiten lang. 150 Seiten weniger hätten mir gereicht. Bei fast 450 Seiten möchte ich dann doch mehr. Mehr Atmosphäre, mehr Lokalkolorit, mehr Geschichte oder zumindest Gesellschaft. Und weniger Humor. Für mich war das Buch ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, aber wenn ich ein wenig mehr über die indische Gesellschaft erfahren möchte, gepaart mit spannenden Krimifällen oder thrillerlastigen Verbrechen, dann war „Mr. Majestic verbessert sein Karma“ ein guter Einstieg, aber keineswegs ausreichend. Leider fallen mir spontan keine anderen indischen Krimis ein, wer also einen Tipp hat, immer her damit.

Fazit:
Ein humoriger Zeitvertreib für Zwischendurch, dem ein paar Seiten weniger gut getan hätten. Von mir gibt es 3 Schafe.

3 Schafe


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Fütterung des SUBs / 07.08.2014

Seufz… ich war schon wieder im Buchladen. Ist aber auch schon verlockend, wenn man so in der Stadt ist und ein Buchladen den Weg kreuzt… Dabei ist mir dann zufällig „Höhlenmord“ in die Finger gefallen. Hört sich total spannend an, denn es ist ein Fall, aber zwei Geschichten, von unterschiedlichen Autoren. Aber auch ohne dieses Stilmittel sind meine beiden anderen Schätze „Bruderherz“ und „Der Cop“ hoffentlich so gut, wie sie sich anhören.
Dann habe ich noch zwei Bücher ertauscht: „Waldsterben“ und „Herzblut“. Der letzte Kluftinger hat mir zwar nicht so gut gefallen, aber ich habe beschlossen, ihm noch eine Chance zu geben.
Der Krimi von Merle Kröger habe ich ja schon als Lesetipp vorgestellt und zufällig hab ich dazu ein Tauschangebot gefuden. Und auch mein vorablesen.de Exemplar zu Elke Pistors „Vergessen“ ist angekommen – das wird wohl als nächstes gelesen werden. Über die Neuerscheinungen bin ich dann noch auf Kishwar Desai aufmerksam geworden und hab gesehen, dass die Dame schon einen ersten Teil veröffentlich hat – her damit!
Und hier nun noch die genauen Daten:

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Anna Barkefeld / Julian Letsche – Höhlenmord
Verlag: Gmeiner
373 Seiten
ISBN: 978-3839216057
11,99€

Inhalt:
Ein Fall, zwei Geschichten. Vor der Eröffnung einer einmaligen prähistorischen Ausstellung im Osterei-Museum in Sonnenbühl-Erpfingen wird zwischen den Exponaten aus der Bärenhöhle ein menschlicher Knochen entdeckt: Kommissar Andreas Clemenz macht Urlaub. Weil er sich ausgerechnet auf dem Bauernhof seiner Verwandtschaft einquartiert, landet er ungewollt mitten im Geschehen. Hauptkommissarin Magdalena Mertens setzt auf ungewöhnliche Ermittlungsmethoden als feststeht, dass es sich um Mord handelt.

Susan Wilkins – Bruderherz

Verlag: Knaur
540 Seiten
ISBN: 978-3426515341
9,99 €

Inhalt:
Sechs Jahre unschuldig im Knast – für ein Verbrechen, das ihr Bruder begangen hatte. Karen will endlich raus aus ihrer von Drogen, Missbrauch und Kriminalität geprägten Familie. Doch ihr jüngerer Bruder Joey, ein kaltblütiger Mörder und diabolischer Psychopath, hat andere Pläne für sie. Und er lässt sich ungern reinreden, schon gar nicht von der Londoner Polizei …

Ryan David Jahn – Der Cop

Verlag: Heyne
333 Seiten
ISBN: 978-3453436404
8,99 €

Inhalt:
Das Telefon klingelt. Es ist deine Tochter. Sie ist seit vier Monaten tot.
Ian Hunt hat noch eine knappe Stunde bis Schichtende, als seine Tochter anruft. Es ist über sieben Jahre her, dass er ihre Stimme zuletzt gehört hat. Vor vier Monaten wurde sie für tot erklärt. Plötzlich wird der Anruf von einem Mann unterbrochen. Es ist der Mann, der Maggie vor sieben Jahren aus dem Kinderzimmer entführt hat. Maggie kann noch vage Angaben zu ihrem Entführer machen, dann bricht die Verbindung ab. Eine gnadenlose Jagd quer durch Amerika nimmt ihren Lauf.

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Voker Klüpfel / Michael Kobr – Herzblut
Verlag: Droemer
394 Seiten
ISBN: 978-3426199374
19,99 €

Inhalt:
Kluftinger ist sich sicher: Bei einem anonymen Handyanruf, der ihn ausgerechnet während einer der gefürchteten Pressekonferenzen seines Chefs erreicht, wird er Zeuge eines Mordes. „Alpträume von zu viel Schweinsbraten“, tun seine Kollegen diesen Verdacht ab. Kluftinger ermittelt auf eigene Faust und findet am vermeintlichen Tatort jede Menge Blut, aber keine Leiche. Da überschlagen sich die Ereignisse: Mehrere brutale Mordfälle, anscheinend ohne Zusammenhang, erschüttern das Allgäu. Als dann doch noch der Großteil des abgängigen Toten auftaucht und Kluftinger endlich herausfindet, was all die Verbrechen verbindet, ist es fast schon zu spät …
Dabei steht er auch privat unter Druck: Seit Tagen leidet er unter heftigem Herzstechen und befürchtet sofort das Schlimmste. Eine demütigende Untersuchung bei Erzfeind Doktor Langhammer scheint das zu bestätigen. Doch der Kommissar ist entschlossen, das Ruder noch einmal herumzureißen. Aber ob fleisch- und kässpatzenarme Ernährung und ein Yogakurs da die richtigen Mittel sind?

Franz Kreuzer – Waldsterben

Verlag: Gmeiner
368 Seiten
ISBN: 978-3839212356
11,90 €

Inhalt:

Der in München erfolgreiche Niederbayer Valentin Steinberg zieht zurück in seine Heimat, um in einer Glasfabrik eine interessante Aufgabe zu übernehmen. Doch der vermeintliche Traumjob ist härter als geahnt und als Steinberg eine Leiche in einem Wolfsgehege entdeckt, entwickelt sich die Rückkehr in den Bayerischen Wald endgültig zum Albtraum. Von Schulfreunden, die heute ein naturnahes Künstlerleben führen, erfährt er, dass der Tote ein bekannter Gegner des Nationalparks war. Weitere Nachforschungen führen ihn zu den geheimnisvollen Schrazelgängen und weit in die Vergangenheit …

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Merle Kröger – Grenzfall
Verlag: Argument
352 Seiten
ISBN: 978-3867542104
11 €

Inhalt:
Deutschland 1992. Im deutsch-polnischen Grenzgebiet fallen in den frühen Morgenstunden plötzlich Schüsse. Zwei Menschen sterben im Weizenfeld. Mord oder fahrlässige Tötung? Erst Jahre später kommt es zur Gerichtsverhandlung. Die Schützen werden freigesprochen. Der Dokumentarfilm „Revision“ (2012) ist die filmische Untersuchung der damaligen Opfer- und Täterperspektiven. Merle Krögers Roman „Grenzfall“ geht noch einen Schritt weiter. Im ersten Teil zoomt sie sich literarisch an die handelnden Personen des Dramas im Grenzgebiet heran, im zweiten Teil, der heute spielt, schreibt sie die fiktive Geschichte der Kinder der Erschossenen und verstrickt sie ein weiteres Mal in einen Kriminalfall, der die Grenzen der europäischen Rechtsauffassung scharf ins Bild rückt: Wir schreiben das Jahr 2012. In Rumänien kämpft die Wanderarbeiterin Adriana ums Überleben ihrer Familie und fasst einen verzweifelten Entschluss: Sie reist nach Deutschland und fordert Entschädigung für den Tod ihres Vaters. Doch die Sache läuft anders als geplant: Adriana landet in Untersuchungshaft. Sie wird beschuldigt, den Schützen von damals erstochen zu haben. Die Berliner Roma-Community schickt ihr Juristin Mattie Junghans als Rechtsbeistand. Aber Adriana vertraut der deutschen Anwältin nicht…

Elke Pistor – Vergessen
Verlag: Ullstein
304 Seiten
ISBN: 978-3548286105
9,99 €

Inhalt:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?

Kishwar Desai – Die Überlebende
Verlag: btb
281 Seiten
ISBN: 978-3442743728
8,99 €

Inhalt:
Eine kleine Stadt im indischen Punjab. Inmitten eines furchtbaren Blutbads wird als einzige Überlebende der niedergemetzelten Familie die 14-jährige Durga gefunden – mehr tot als lebendig. Das traumatisierte Mädchen wird von der örtlichen Polizei für das schreckliche Unglück verantwortlich gemacht. Doch die Sozialarbeiterin Simran Singh, aus Delhi zur Hilfe gerufen, um etwas aus dem verstörten Mädchen herauszubekommen, glaubt nicht an die Schuld des Mädchens. Simran, die in Delhi ein unabhängiges und unkonventionelles Leben führt, stößt auf ein düsteres Netz aus Korruption und Lügen – in einer Welt, der sie längst entronnen zu sein glaubte und in der das Leben eines Mädchens nichts zählt.


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Neues Lesefutter im August

Schon wieder ist ein Monat vorbei und es wird Zeit die Neuerscheinungen für August vorzustellen, die für mich interessant sind.
Besonders hinweisen möchte ich auf „Vergessen“ von Elke Pistor. Von diesem Krimi habe ich ein Exemplar bei Vorablesen.de gewonnen und falls Ihr auch ein Exemplar gewinnen wollt und die Vorablesen-Runde verpasst habt, könnt ihr noch beim Verlag direkt bis 5. August bei einem Gewinnspiel mitmachen und ein Exemplar von „Vergessen“ gewinnen.
Folgt einfach diesem Link.

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Elke Pistor – Vergessen
Verlag: Ullstein
304 Seiten
ISBN: 978-3548286105
9,99 €

Inhalt:
Kommissarin Verena Irlenbusch steht unter Druck: Während sie einen hochintelligenten Psychopathen jagt, verschlimmert sich die Alzheimererkrankung ihrer Großmutter. Außerdem wurde ihr der schlechtgelaunte Kollege Christoph Todt an die Seite gestellt, dem sie jede Information aus der Nase ziehen muss. Doch Verena bleibt liebevolle Enkelin und professionelle Ermittlerin – auch wenn es sie fast zerreißt. Als sie schließlich auf die Spur des Mörders kommt, verfängt sich Verena in ein Netz aus lang vergessener Schuld und neuem Hass. Wird sie diesen Fall heil überstehen?

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Jean G. Goodhind – Mord zu Halloween
Verlag: Aufbau
336 Seiten
ISBN: 978-3746630281
8,99 €

Inhalt:
Während einer völlig chaotischen Halloween-Party werden Doris und Boris Crook,
die neuen Besitzer der Pension Moss End, ermordet. Honey Driver, Hotelbesitzerin und Verbindungsfrau des Hotelfachverbands von Bath zur Polizei, steht mit diesem Fall ziemlich allein da. Ihre Beziehung zu Inspector Steve Doherty steckt in einer tiefen Krise. Wo anfangen? Die ganze Partygesellschaft ist verdächtig – und alle waren maskiert.

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Klara Nordin – Totenleuchten
Verlag: Kiwi
336 Seiten
ISBN: 978-3462046939
9,99 e

Inhalt:
Jokkmokk am Polarkreis, die Zweige der Kiefern biegen sich unter dem Neuschnee, auf dem zugefrorenen Talvatis-See finden Husky-Rennen statt, und die Einheimischen bereiten den alljährlichen samischen Wintermarkt vor, als ein junger Mann aus ihren Reihen ermordet wird. Grausam geschlachtet wie ein Rentier. Linda Lundin hat gerade ihren neuen Job als Hauptkommissarin in Nordschweden angetreten, einen solch schrecklichen Mord hat auch sie selten gesehen. Wer tötet einen Jungen, der im Dorf rundum beliebt war? Gemeinsam mit ihren Kollegen Bengt und Margareta nimmt sie die Ermittlungen auf und stößt im kleinen Jokkmokk auf kuriose Bewohner, samische Geschichten und alte Geheimnisse. War der tragische Unfall des besten Freundes des Mordopfers, der vor einigen Monaten im See ertrank, etwa gar kein Unfall? Und müssen sie mit weiteren Morden rechnen? Bislang erzählen nur die Nordlichter von den Toten … Atmosphärisch so bestechend, dass man sofort in den hohen Norden reisen möchte, und ein hochspannender Fall, der die Ermittler an ihre Grenzen bringt: Jokkmokk wird einen Platz auf der Krimilandkarte erobern.
ACHTUNG: Dieses Buch gibt es diese Woche bei vorablesen.de zu gewinnen!

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Kishwar Desai – Das geliehene Kind
Verlag: btb
480 Seiten
ISBN: 978-3442747573
9,99 €

Inhalt:
In Delhi kommt ein Mädchen zur Welt, ausgetragen von einer indischen Leihmutter und sehnsüchtig erwartet von den europäischen Eltern aus London. Doch das Wunschkind hat einen schrecklichen Makel: es ist mit HIV infiziert. Und die Eltern der Kleinen sterben kurz nach der Geburt unter mysteriösen Umständen bei einem Unfall. Die engagierte Sozialarbeiterin Simran Singh wird zuhilfe gerufen, um die Hintergründe zu klären. Und stößt auf eine Baby-Industrie, die aus dem Kinderwunsch verzweifelter Paare Profit macht und dafür, wenn es sein muss, auch über Leichen geht.

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Conny Schwarz – Das Mädchen im Feuer
384 Seiten
ISBN: 978-3832187774
7,99 €

Inhalt:
Mitten im süddeutschen Niemandsland, in einem Talkessel, in dem es immer ein bisschen kälter und dunkler ist als anderswo, liegt die Kleinstadt Wartenburg. Der Heimatort von Thea Dombrowski, die nicht gedacht hätte, dass es sie jemals wieder hierher verschlagen würde. Mit ihrer kleinen Tochter Mari ist sie gerade aus Berlin zurück zu ihrer Mutter gezogen, die ihr eine Stelle als Redakteurin bei der Lokalzeitung vermittelt hat. Obwohl sich Thea Mühe gibt, fällt es ihr schwer, ihren Platz im starren Gefüge der Kleinstadt zu finden. Doch gerade, als sie glaubt, es keinen Tag länger auszuhalten, geschieht ein Mord: Ein Mädchen aus einer russlanddeutschen Aussiedlerfamilie stirbt qualvoll im Feuer. Zusammen mit ihrem alten Schulfreund Daniel, mittlerweile Kriminalhauptkommissar der Polizeidirektion Wartenburg, sucht Thea nach Spuren in diesem Fall – und steckt plötzlich tiefer in den Ermittlungen, als ihr lieb ist.

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Jacqueline Gillespie – Schindeln am Dach
200 Seiten
ISBN: 978-3852189550
12,95 €

Inhalt:
Verhängnisvolle Schüsse im Jagdrevier: Bei der Wildfütterung am Fuße des Schneebergs wird eine Leiche gefunden: der Goldbacher-Leonhard, der beliebte und fesche Verwalter von Schloss Fürchtenbert.
Wildererdrama? Tödlicher Streit um Grundstücksgrenzen? Mord aus Eifersucht? Fragen über Fragen für Doktor Patrick Sandor und Kriminalinspektor Müller aus Wien und eine alteingesessene Dorfbewohnerin, die ihnen mit Rat, Tat und Hausverstand zur Seite steht.