Die dunklen Felle

Krimis, Thriller und Science Fiction

Shorty | Vaterersatz: Spenser und das Finale im Herbst – Robert B. Parker

Ein Kommentar


Robert B. Parker – Spenser und das Finale im Herbst
Verlag: Pendragon
Übersetzer: Malte Krutzsch
188 Seiten
ISBN: 978-3865324863

 

Worum geht es?
Patty Giacomin heuert Spenser an, um ihren Sohn Paul von ihrem Mann Mel zurückzuholen. Die Giacomins haben sich scheiden lassen, Patty hat das Sorgerecht, doch Mel hat Paul mitgenommen. Recht schnell findet Spenser Paul, bringt ihn zurück, doch sieht, dass weder Patty noch Mel sich auch nur irgendwie für Paul interessieren, es geht einzig darum, dem anderen eins auszuwischen. Spenser kann das nicht mit ansehen und nimmt Paul bei sich auf.

Einer wie der andere?
Irgendwie ja und irgendwie auch nicht. Spenser hat zwar sehr viel, was andere Privatdetektive auch haben, aber eigen ist er irgendwie schon. Moralisch handelt er richtig, doch natürlich ist er damit nach Gesetz und Recht ein Entführer. Ach ja, und in Erpressung übt er sich auch noch.
Aber Hawk und Susan sind wieder mit dabei. Also irgendwie doch ein typischer Spenser Krimi.

Opfer, Tat und Täter
Paul ist das Opfer, definitiv. Nicht von Spenser, sondern von seinen Eltern. Der Junge ist so phlegmatisch, der würde sogar mich zur Weißglut treiben, doch bei den Eltern kein Wunder. Hauptsache sie können sich am anderen rächen, Paul ist ihnen egal.

Themen
Spenser erzieht einen Jungen. Nimmt ihn mit raus an den See, in eine Hütte. Treibt ihn zum Sport an, gibt ihm was zu essen, baut mit ihm ein Haus. Und geht mit ihm ins Ballett. Zugegeben, diese Initiative kommt nicht von Spenser, doch er hört dem Jungen zu. Und der will eben ins Ballett. Er gibt ihm Struktur, Halt, ein Vorbild. Hach, dieser Spenser.

Was war gut?
Man mag jetzt denken, dieser Spenser ist eher langweilig, Erziehungsprogramm und so. Aber nein, natürlich weiß Spenser auch so, wie er zu seinem Vergnügen kommt. Harte Kerle verprügeln, harte Kerle bedrohen, schnüffeln und sich absichern. Privatdetektiv par excellence plus diesmal eben Vaterfigur.

Was war schlecht?
Nichts zu finden – wie immer ein klasse Spenser Krimi.

FAZIT:
Spenser kann eben nicht nur Privatdetektiv, sondern auch Vorbild und Vaterfigur. Aber keine Sorge, mächtig Action gibt es auch. Wie immer: pures Lesevergnügen!

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