Die dunklen Felle

Krimis, Thriller und Science Fiction

Shorty | Ritter nicht gesucht: Bodyguard für Rachel Wallace – Robert B. Parker

Ein Kommentar


Robert B. Parker – Bodyguard für Rachel Wallace
Verlag: Pendragon
Übersetzerin: Uta Tanner
224 Seiten
ISBN: 978-3865325075

 

 

 

 

Worum geht es?
Rachel Wallace, bekennende Feministin und Lesbe, bekommt Morddrohungen aufgrund ihres neusten veröffentlichten Buches, nicht aufgrund des Themas, sondern durch einige Enthüllungen, die sie im Buch verpackt hat. Ihr Verleger engagiert daraufhin Spenser, um für ihre Sicherheit zu sorgen. Spenser nimmt den Aufrag an, doch Rachel tut sich schwer von dem Macho Spenser behütet zu werden.

Einer wie der andere?
Spenser ist wie immer – auf Gedeih und Verderb – dem Überleben seiner Klientin verschrieben, auch wenn die ihn irgendwann feuert. Aber Spenser zeigt immer vollen Einsatz, ob Klient oder Klientin, ob der oder die möchte oder nicht. Er tut sich nur schwer damit, zu verstehen, dass Hilfe nicht immer gleich Hilfe ist.

Opfer, Tat und Täter
Rachel Wallace ist das Opfer, Drohbriefe und Entführung sind die Taten, die Täter unterschiedlich, aber alle Idioten.

Themen
Auch in diesem Teil nimmt sich Robert B. Parker wieder ein schwieriges Thema vor, zumindest in Kombination mit seinem recht machohaften Spenser: Feminismus. Rachel Wallace steht öffentlich zu ihrer Sexualität und tritt für den Feminismus ein. Dies ruft natürlich wieder Fanatiker und Eiferer auf den Plan. Seufz… all die bösen Lesben, welche die kleinen Schulmädchen auch zu Lesben machen wollen… ja ja. Gruselig, diese überholten verqueren Moralvorstellungen und die geifernden religiösen Fanatiker.
Mittendrin Spenser, der zwar kein Macho ist, aber eben doch der Typus Mann, der als Ritter in schimmernder Rüstung das Burgfräulein vor dem Drachen rettet. Keinen von den beiden  – weder Macho noch Ritter –  mag Rachel Wallace in ihrer Welt haben, Rachel will gar keinem Mann zur Verfügung stehen und den Ritter macht sie selbst. Das Mittelalter ist vorbei.

Was war gut?
Es gefällt mir gut, dass Parker in den letzten zwei Krimis relevante Themen aufgegriffen hat und – man höre und staune – diese auch heute noch relevant sind. Man mag vielleicht meinen, dass es solche Fanatiker nicht mehr gibt, doch einige sind wohl immer noch übrig und unglaublicherweise werden es zur Zeit auch wieder mehr. Natürlich muss der heutige Feminismus eher gegen die patriarchalischen Strukturen und gesellschaftlichen Missgriffe kämpfen, die sich so manifestiert haben, dass sie als „normal“ betrachtet werden.
Ich könnte hier natürlich noch viel mehr schreiben, aber ich mache es kurz: egal welchem Thema sich der Autor widmet, in einem Spenser Krimi verpackt, kann er mich damit immer überzeugen!

Was war schlecht?
Ob Spenser wohl was aus diesem Fall gelernt hat? Dass man Frauen nicht immer retten muss, dass Frauen das durchaus selbst können. Dass Frauen auch das meinen, was sie sagen, auch wenn die männliche Hilfe gut gemeint ist, aber eben unerwünscht. Ich hoffe es…

FAZIT:
Auch wenn ich mich wiederhole: Spenser Krimis sind immer klasse. Auf zum nächsten!

 

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