Judith Winter – Siebenschön
Verlag: dtv
430 Seiten
ISBN: 978-3423214896
9,95 €
Inhalt:
Hauptkommissarin Emilia Capelli und ihre neue Partnerin Mai Zhou ermitteln in ihrem ersten gemeinsamen Fall. Ein Serientäter hinterlässt seine Opfer grausam inszeniert, doch auf den ersten Blick können die Ermittlerinnen keinen Zusammenhang erkennen. 4 Opfer sind es mittlerweile – unterschiedliches Geschlecht, unterschiedliches Alter, keinerlei Gemeinsamkeiten. Zusätzlich spielt der Täter ein perfides Spiel: er sucht Kontakt zu Christina Höffgen, einer jungen Frau, die gemeinsam mit ihrem Mann die erste Nachricht entschlüsselt und eine Leiche findet. Doch sie war nicht die erste Adressatin des Täters. Davor gab es noch Theo. Doch wieso Christina und wieso Theo? Und warum macht der Täter dies überhaupt? Möchte er gefasst werden?
Meine Meinung:
Das Buch ist nach meiner Meinung schon oft genug rezensiert worden, was vermutlich an der Werbemaschinerie des Verlages liegt. Deshalb möchte ich meine Rezension nur kurz halten.
Der Thriller war spannend und gut zu lesen. Ein Frauenteam als Ermittler ist eher selten, doch gelingt es der Autorin, hier Spannung zu erzeugen, da Capelli erstmal gar nicht mit einem weiblichen Partner zurecht kommt. Schade ist, dass ich Capelli das nicht durchgehend abgekauft habe und dass sich diese Abneigung zum Guten ändert (wie fürchterlich vorhersehbar) – ich glaube, dass hier eine gewisse Spannung für mehr Unterhaltung in den zukünftigen Teilen, die bestimmt folgen, gesorgt hätte.
Die Erzählperspektiven wechseln und so erlebt man das Geschehen auch aus Sicht von Sander Westen, bei dem alle Fäden zusammen laufen oder auch aus Sicht von Sarah Kindle, einem der Opfer, neben den erwarteten Perspektiven der Ermittlerinnen und Christina Höffgen, aber natürlich noch einigen anderen. Als Leser hat man hier immer einen gewissen Wissensvorschuss, der aber der Spannung keinen Abbruch tut.
Die Intention, das Spiel des Täters war für mich nicht zu erraten und somit war die Auflösung richtig spannend. Was ich allerdings nicht verstehe ist der Satz: „Eine mathematische Formel, die den Takt des Todes vorgibt…“ auf dem Klappentext. Der Klappentextverfasser muss mir schon erklären, wie die Intention des Täters eine mathematische Formel sein soll…. (mit dem Titel kann ich irgendwie auch nichts verbinden :-(). Irgendwann haben die Ermittlerinnen dies dann geknackt, doch der Täter ist, trotz bekannter Identität, erstmal nicht zu finden und es kommt dann noch zu einem rasanten Show-down.
Fazit:
Alles in allem ein sehr spannender Thriller, ein Pageturner erster Klasse, der aber für mich leider in den Charakteren enttäuscht – der Epilog macht mir leider keine Vorfreude auf den nächsten Teil, das ist mir einfach zu sehr Friede und Freude. Deshalb gibt es von mir 3 ½ Schafe.
24. Juli 2014 um 15:00
Hach ja, auch eines der Bücher, die ich noch lesen wollte! ^^ Habe aber schon viele nicht soooo euphorische Meinungen dazu gelesen, werd es aber mal im Hinterkopf behalten. Hab letztens erst gesehen, dass der zweite Band im Januar erscheinen soll. Bei Dir reicht das Interesse für eine Fortsetzung nicht ganz, oder?
LG, WortGestalt
24. Juli 2014 um 15:08
Eher nicht – es gibt ja noch soooo viele andere tolle Krimis und Thriller. Da kann man sich halt die Sahnestückchen raussuchen… ;-)
LG, DunklesSchaf