Linda Castillo – Teuflisches Spiel
Verlag: Fischer
349 Seiten
ISBN: 978-3596196135
9,99 €
Inhalt:
Ein Auto rast mit Vollgas in einen amischen Buggy und verschwindet. Paul Bontrager und zwei seiner Kinder sterben bei diesem Unglück, einzig der kleine David überlebt. Die Rettungskräfte, allen voran Chief Kate Burkholder sind schockiert von der Unfallstelle. Der Buggy ist in alle Einzelteile zerlegt, doch es finden sich kaum Teile vom Unfallverursacher. Auch Bremsspuren kann Kate nicht feststellen und zweifelt immer mehr an der Theorie des betrunkenen Autofahrers. War der Unfall vielleicht gar kein Unfall?
Meine Meinung:
Dies ist der fünfte Fall um Chief Kate Burkholder, die als Amische aufgewachsen ist und die Gemeinschaft verlassen hat. Sie ist eindeutig der Reiz der Serie – eine ehemals amische Polizeichefin, die zumindest in den bisherigen Teilen immer rund um die amische Gemeinschaft ermittelt hat. Eine Gemeinschaft, die sie gut kennt, die sie aber nicht mehr kennen will.
Ich fand diesen Fall sehr spannend und wie immer gut geschrieben, doch ich muss zugeben, dass sich das Thema „amisch“ abnutzt und zwar noch Neuigkeiten, doch nicht mehr die großen Überraschungseffekte bereit hält, die man am Anfang hatte.
Der Fall ist gut durch strukturiert und ausgearbeitet, er hielt für mich Überraschungen bereit – auch im Hinblick auf den Täter und ich hab mich gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte von Kate und Tomasetti geht gewohnt zäh weiter und Kates dunkle Vergangenheit droht sie einzuholen. Die Passagen Fall / Privates haben sich m. E. fast gleichwertig abgewechselt. Insgesamt war das Buch recht kurz.
Fazit:
Gewohnt spannend vollzieht Kate die Ermittlungen und lässt auch das Private nicht schlafen. Es gab altbekanntes und auch einige Überraschungen – für mich ein tolles Lesevergnügen, das vier Schafe verdient.
Weitere Teile mit Kate Burkholder:
Teil 1: Zahlen der Toten
Teil 2: Blutige Stille
Teil 3: Wenn die Nacht verstummt
Teil 4: Tödliche Wut
14. Juli 2014 um 14:46
Kann mich deinem Eindruck nur anschließen, besonders was die Einblicke in das Leben der Amischen angeht und auch die privaten Anteile. Immerhin haben sich die Charaktere weiterentwickelt und auch die lange Arme, die die Vergangenheit da gerade macht, fand ich überraschend spannend. Würde fast gerne mal einen Fall mit Kate Burkholder lesen, bei dem sie in eine andere Gegend beordert wird, einfach mal so zur Abwechslung. Andererseits ist das Amische ja irgendwie auch das Markenzeichen… Wie würdest Du das Buch in der Reihe so einordnen? Ich tendiere fast dazu, es als schwächsten Band zu sehen, obwohl er immernoch gut gemacht war, habe das Buch auch mit 4 Sternen bewertet, und immerhin waren einige der Vorgänger ziemliche Kracher, das kann man ja nicht immer toppen. ^^
15. Juli 2014 um 20:30
Ich weiß nicht, ob es das schwächste war. Vielleicht hat sich das Thema einfach nur ein wenig abgenutzt und eben auch weil die Vorgänger so toll waren, scheint das vielleicht ein wenig ’normaler‘.
Die Idee Kate Burkholder in eine andere Gegend zu schicken finde ich super – und man muss dann ja das amische nicht vernachlässigen. Sie könnte ja zur Hilfe gerufen werden, weil in einer anderen amischen Gemeinde etwas passiert ist – dann wäre das Thema trotzdem noch dabei.
Für mich ist die Serie immer noch spannend und ich werde mich auch auf den nächsten Teil stürzen – schon allein, weil ich wissen will, wie es mit dem Fund aus der Vergangenheit noch weitergeht.
15. Juli 2014 um 22:02
Unbedingt, der nächste Band wird auch von mir wieder mit Freude und Spannung erwartet! :D